Nonsens-Play

Wenn ihr Lust habt, könnt ihr euren Charakteren hier freien Lauf lassen. Völlig abstruse Pairings, Situationen, Treffen oder Ereignisse können hier entstehen. Und das Gute: Sie haben NICHTS mit dem Haupt-Play zu tun und wirken sich in keinster Weise aus. Viel Spaß! (An die allgemeinen Postin-Regeln, was Länge, Rechtschreibung etc. angeht, muss sich hier nicht gehalten werden.)

Jules & Phidias; in Hogwarts

Phidias ging, ausnahmsweise mal gut gelaunt, in Richtung Krankenflügel, um seine gute Freundin Poppy Pomfrey zu besuchen. Es war Valentinstag und er hatte sie schon ewig nicht mehr gesehen… was eigentlich mehr an ihm lag als an ihr. Immer kam ihm etwas dazwischen. Aber heute endlich sollte es mal klappen.
Er bog mit rauschendem Umhang und nicht auf den Weg achtend um die nächste Ecke, als er plötzlich gegen ein Hindernis stolperte. Sein erster Gedanke war, dass Peeves etwas nach ihm geworfen hatte, doch dann bemerkte er, dass er sich nur noch innerhalb eines begrenzten Kreises bewegen konnte. Verblüfft blickte er sich um. Es musste eine unsichtbare magische Barriere sein… sein Blick wanderte nach oben. Natürlich. Wie konnte es anders sein. Da hing ein Mistelzweig...

Belustigt schlenderte Jules durch die Korridore von Hogwarts. Sie lachte. Über Longbottom. Der wegen ihr geweint hatte. Da sie ihm einen falschen Liebesbrief zugesteckt hatte...
Als sie um die Ecke bog sah sie plötzlich einen gutaussehenden Mann, der sich in einer amüsanten, jedoch misslichen Lage befand. Er war, wie viele andere Schüler, unter einem Mistelzweig gelaufen. Dumbledore hatte diese unnützen Pflanzen anbringen lassen, da Valentinstag war.
Sie ging etwas näher auf ihn zu und grinste ihn spöttisch an. Verdammt. Er sah wirklich gut aus...noch einen Schritt würde sie gehen können ohne in die magische Barriere zu geraten. Sie spürte, dass sie sich noch frei bewegen konnte und begann langsam um ihn herum zu tänzeln.

Seine gute Laune schwand ein wenig dahin. Das war Dumbledores Idee, nur er war verrückt genug für so eine Aktion. Phidias war sicher nicht der erste, der so gefangen worden war. Etwas mürrisch versuchte er es mit ein paar Zaubersprüchen, wollte gar den Mistelzweig in Flammen setzen, aber es half alles nichts. Da bog eine Schülerin um die Ecke… Slytherin, sein ehemaliges Haus. Ein gutes Zeichen? Wohl kaum, sie grinste spöttisch. Er musste sich etwas einfallen lassen… vielleicht ein bisschen Veela-Charme.
Er legte den Kopf leicht schief und lächelte sie an. "Sie erkennen, in welch einer Lage ich mich befinde, junge Dame… wenn Sie sich dazu bereiterklären, mir zu helfen, dann werde ich Ihnen einen Wunsch erfüllen, egal welchen." Das zog meistens. Mal sehen, ob es auch diesmal funktionierte…

Immer noch grinsend hob sie die Augenbrauen. Er versprach ihr also jeden Wunsch? Wie langweilig. Jedoch musste sie zugeben das sie bei seinem Lächeln etwas dahinschmolz. Etwas. "Habe ich das gerade richtig beobachtet? Ihr spielt also auch gerne mit Feuer, ja?" fragte sie kühl. "Wenn ihr etwas derartiges gesagt hättet wäre ich vielleicht drauf eingegangen. Aber ihr wollt mir stattdessen jeden Wunsch erfüllen? Wie unattraktiv. Ich habe doch alles, nicht wahr?" Denn doch blieb sie vor ihm stehen und blickte in seine schwarzen Augen...er sah viel zu gut aus...

Er hatte lange genug unter den Veela gelebt, um sofort zu merken, wenn sich bei seinem Gegenüber etwas regte. Und bei ihr regte sich etwas. Ihr gefiel sein Lächeln… dann musste er etwas anderes versuchen. "Sie haben alles, meine kleine Lady?", hauchte er verführerisch. "Ihre Augen sagen etwas anderes… kommen Sie nur einen Schritt näher…" Er versenkte seinen Blick in ihrem, zog sie in seinen Bann. Er hasste es, Veela-Tricks zu verwenden, aber manchmal war es unumgänglich. Denn noch mehr hasste er es, ein Gefangener zu sein.

"Zumindest fast alles." sagte sie und spürte wie ihr Herz immer schneller ging. Als sich ihre Blicke trafen ging sie schon automatisch einen Schritt auf ihn zu- was sie sofort bereute. "Was fällt euch ein?" sagte sie mit bebender Stimme, als sie bemerkte das sie nun auch gefangen war. "Ich werde euch sicherlich nicht befreien! Lieber würde ich hier drin...versauern." Sie stellte sie so weit es ihr möglich war von ihm weg (eigentlich machte es nicht wirklich einen Unterschied, denn der Barrierekreis war wirklich klein) und blickte ihn wütend an. Verdammt. Er sah viel zu gut aus...jetzt bloß nicht schwach werden...

Er lachte gehässig, als sie zu ihm in den Bannkreis trat. "Ich habe doch nichts getan. Sie kamen aus freien Stücken zu mir", erwiderte er mit einem unschuldigen Lächeln und kam ihr unaufhaltsam näher. "Nun kommen Sie schon, Sie wollen nicht mit mir hier festsitzen und ich habe kein Interesse daran, mit Ihnen hier festzusitzen, also bringen wir es hinter uns", fügte er dann ungeduldig hinzu. Er war schon viel zu lange unter diesem verdammten Zweig gefangen. Mit einer schnellen Bewegung streckte er die Arme aus und hielt sie eisern fest, während er ihr immer näher kam…

"Aus freien Stücken? So würde ich das nicht nennen...Wissen sie was, Sir? Ich habe einen Freund und wenn das rauskommt...Fassen sie mich ja nicht an!" stotterte sie, als er immer näher auf sie zu kam. Grob wurde sie festgehalten (es war ja nicht so als würde es ihr nicht gefallen...) und sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut. Außerdem roch er unverschämt gut...Wonach konnte sie nicht genau sagen, aber es gefiel ihr. Unsicher schloss sie die Augen, um es "über sich ergehen zu lassen".

"Und ob Sie das aus freien Stücken taten, ich habe Sie zu nichts gezwungen", stellte er ruhig fest. Dann lachte er abermals, diesmal wirklich amüsiert. "Was kann ich denn für diese Situation? Hetzen Sie Ihren Freund doch auf Dumbledore, immerhin war er es, der das hier ausgeheckt hat!" Ihn auch noch zu beschuldigen, na, soweit kam's noch. Als wenn er für den Mistelzweig verantwortlich wäre! Er packte sie dafür nur noch fester und zog sie mit einem Ruck zu sich. Sie schien es trotz allem zu genießen. Eine kleine Masochistin also. Himmel, was würde er froh sein, endlich hier raus zu sein. Dennoch, er hatte schon lange keine Frau mehr geküsst. Man konnte es ja etwas angenehmer gestalten… als er merkte, wie sie resigniert die Augen schloss, verschmolzen seine Lippen mit ihren. Sein Kuss war erst sanft, wurde aber zunehmend leidenschaftlicher…er spürte, wie der Bann brach...

Ihr blieb die Luft weg als er noch fester zupackte und sie mit einem Ruck zu sich zog. Sein Kuss war unerwarteterweise erst sehr sanft, wurde dann jedoch um einiges leidenschaftlicher. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals so geküsst worden zu sein. Auch wenn sie merkte, dass der Bann mittlerweile gebrochen war, ließ sie ihn nicht los. Auch wenn er sie von sich stoßen würde, wäre es ein schöner Abschluss...Sie schmiegte sie also noch mehr an ihn heran und betete innerlich dafür, dass niemand vorbeikam.

Der Bann war doch gebrochen… warum hörte er dann nicht auf? Vielleicht, weil er spürte, dass es ihr nun wirklich sehr gefiel… sie schmiegte sich sogar an ihn. Nun ja. Er war nicht ihr Lehrer und tat also nichts Verbotenes. Dumbledore hatte es schließlich so gewollt. Ein paar lange Sekunden hielt er den Kuss noch aufrecht, wurde abschließend noch einmal inniger… dann brach er ihn vorsichtig ab und lockerte seinen Griff, bevor er sie schließlich ganz losließ. "Verzeihen Sie mir, wenn ich Ihnen wehgetan habe", murmelte er. "Es war… erfrischend, Sie kennengelernt zu haben." Damit drehte er sich um und erinnerte sich daran, dass er eigentlich Madam Pomfrey hatte besuchen wollen…

Auch wenn er den Kuss noch kurz aufrecht gehalten hatte hörte er viel zu schnell auf. Vorsichtig löste er sich von ihn und Jules musste sich kurz schütteln um zu realisieren was gerade geschehen war. "Sie haben mir doch nicht wehgetan..." sagte sie mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen. "Jahh...es war...erfrischend." sagte sie und drehte sich ebenfalls um, um zu gehen. Nachdem sie wieder um die Ecke gebogen war, fiel ihr noch etwas ein. Sie drehte um und ging ihm zügig hinterher. "Wie heißen sie eigentlich, wenn ich fragen darf?" fragte sie, als sie ihn eingeholt hatte.

Dumbledore und seine hirnrissigen Ideen, um andere Leute zu ärgern… der alte Herr dachte wahrscheinlich, das Kollegium und die Schüler hätten Spaß daran.
Immerhin hatte er ihr nicht wehgetan. Es konnte natürlich auch sein, dass sie es ihm verschwieg. Es war egal. "Das ist gut", kommentierte er leise und bemerkte, dass sie sich ebenfalls umdrehte. Allerdings wurde er mysteriöserweise Sekunden später trotzdem eingeholt und nach seinem Namen gefragt. Er hob eine Augenbraue an und blickte sie an. "Venenum", war alles, was er sagte, bevor er weiterging.

Jules kommentierte seinen skeptischen Blick mit einem schwachen Lächeln. Venenum...ein seltsamer Name. Vermutlich war es sein Nachname. Sie entschloss ihm, auch wenn er sie nicht gefragt hatte und recht uninteressiert wirkte, auch ihren Nachnamen zu verraten. "Dann bin ich wohl Lestrange." sagte sie leise. Da auch er einfach weiterging beschloss auch sie ihren Angelegenheiten nachzugehen und machte sich auf den Weg zur Bibliothek.